De Monstris: Deutung und Funktion von Wundergeburten auf Flugblattern im Deutschland des 16. Jahrhunderts (en Alemán)

Irene Ewinkel · Max Niemeyer

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Reseña del libro

In der 2. Hlfte des 16. Jahrhunderts wurden in groer Zahl Flugbltter publiziert, die das Auftreten sogenannter Wundergeburten verkndeten. Interpretiert als Zeichen des Zorns Gottes, waren diese Wundergeburten Bestandteil einer bis in die Antike zurckreichenden Vorzeichendeutung, die im 16. Jahrhundert vorrangig von Protestanten angewandt wurde. Die Untersuchung deckt die theologischen Grundlagen fr die Auslegbarkeit der Monstra insbesondere vor dem Hintergrund der konfessionellen Streitigkeiten um den Wunderkult auf. Da es fr die Gelehrten der Zeit eine Tatsache war, da sowohl die Ordnung der Natur als auch die der Gesellschaft von Gott vorbestimmt war, wurden die Monstra als gttliches 'Kommunikationsmittel' gesehen, um auf Mistnde in der Gesellschaft zu verweisen. Hierbei zeichnet sich im Laufe des Jahrhunderts eine Verschiebung in bezug auf die Adressatengruppen, die mit diesen Deutungen erreicht werden sollten, und damit der gesellschaftspolitischen Funktion der Monstra-Auslegungen ab. Im naturkundlichen Diskurs spielten die Flugbltter ber die Wundergeburten als Anschauungsmaterial fr rzte eine wichtige Rolle. Darber hinaus bilden die Monstra den Schnittpunkt zwischen der von vielen Medizinern vertretenen aristokratischen Theorie von den natrlichen Ursachen der Mibildungen und den die Prodigiendeutung formulierenden Theologen, die durch dieses naturkundliche Erklrungsmuster die Grundlage ihrer Deutung und die daraus ableitbaren Forderungen in Frage gestellt sahen. Der Frage, welche Bedeutung die Diskussion um das Entstehen der Monstra besonders fr die Frauen der Zeit hatte, wird zum einen anhand der Imaginationstheorie und den daraus ableitbaren Verhaltensmaregeln, zum anderen im Zusammenhang mit der Diskussion um die Macht der

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